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Berliner Originale - Hildegard Knef








Berühmte Berliner - Hildegard Knef


„Für mich solls Rote Rosen regnen“ ist eines von Hildegard Knefs bekannten Liedern. Doch ihr Leben war nicht nur rosig.
Hildegard Knef wurde am 28. Dezember 1925 in Ulm geboren. Den ersten Schicksalschlag erlebte sie früh...
Sechs Monate nach ihrer Geburt, starb ihr Vater, der Prokurist Hans Theodor Knef, im Alter von 28 Jahren. Ihre Mutter zog nach Berlin Schöneberg, wo die kleine Hildegard viel Zeit mit ihrem geliebten Großvater verbrachte.1933 heiratete ihre Mutter den Schuhmachermeister und Lederfabrikanten Wilhelm Wulfestieg. Drei Jahre später wurde Hildegards Knefs Halbbruder Heinz geboren.

Hildegard Knef - der Anfang ihrer Karriere

Mit fünfzehn verließ sie die Schule. Ihr Traum war es Künstlerin zu werden.1942 begann sie eine Ausbildung als Zeichnerin in der Trickfilmabteilung der UFA-Filmstudios.1943 wurde UFA-Filmchef Wolfgang Liebeneiner auf sie aufmerksam. Hildegard Knef erhielt eine Ausbildung als Schauspielerin. Nach dem Krieg spielte sie im Schloßparktheater in Berlin Steglitz. Einer ihrer bekanntesten Filme, „Die Mörder sind unter uns“, wurde 1946 im zerbombten Berlin gedreht. Hildegard Knef spielte in der Hauptrolle eine ehemalige KZ-Inhaftierte, die ihren Freund daran hindert, ihren Peiniger zu ermorden. 1947 heiratete Hildegard Knef Kurt Hirsch. Sie folgte ihm in die USA, wo sie zwar einen Vertrag hatte, aber keine Filmrollen bekam! Erst einige Jahre später wurde sie auch in den Staaten ein Star und spielte auf dem Broadway. Da die Amerikaner Knef nicht aussprechen konnten, nannte man sie Hildegarde Neff. Marlene Dietrich war übrigens eine enge Freundin von ihr!

Glück und Unglück - Skandal und Triumph

Für einen Skandal sorgte 1951 der Film „die Sünderin“, darin war Hildegard Knef für einige Sekunden nackt zu sehen. Ihre Ehe wurde 1952 geschieden. Zehn Jahre später heiratete Hildegard Knef den britischen Schauspieler David Cameron. 1968 kam ihre einzige Christina Tochter zur Welt. Ihr Glück schien perfekt zu sein. 1970 veröffentlichte Hildegard Knef ihre Autobiografie "Der geschenkte Gaul", der ein Bestseller wurde. Doch wenig später wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. “Hildchen“ ,wie sie liebevoll genannt wurde, kämpfte gegen diese Krankheit an. Kurz darauf veröffentlichte sie das Buch „Das Urteil" ,ein Buch über die Krankheit Krebs. Doch Krebs sollte nicht ihr letzter Schicksalsschlag sein. 1976 ließ sie sich von David Cameron scheiden.

Die Chansonsängerin

Hildegard Knef war nicht nur Schauspielerin, sondern auch Chansonsängerin. Ihre rauchige Stimme bezauberte ihr Publikum. Sie sang viel über Berlin, die Stadt, die sie oft verließ, aber zu der sie auch immer wieder zurückkam. Weltberühmt wurde ihr Lied „Ich hab so Heimweh nach dem Kurfürstendamm“. 1977 heiratete sie Paul Freiherr von Schell zu Bauschlott.

In ihrem letzten Lebensjahrzehnt feierte sie ein Comeback als Sängerin. 1992 nahm sie ihr bekanntes Lied „Für mich solls Rote Rosen regnen“ erneut mit der Band Extrabreit auf. Doch die Krankheiten plagten sie immer mehr. In der Nacht auf den 1. Februar 2002 starb Hildegard Knef im Alter von 76 Jahren an einer Lungenentzündung. Hildegard Knef fand ihre letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof Zehlendorf unter Kollegen wie Günther Pfitzmann, Wolfgang Neuß und Politikern wie dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin Willy Brandt.
Quellen: Who is who
Dieter Wunderlich/ Hildegard Knef

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