Berliner Bezirke stellen sich vor - Tempelhof
Tempelhof war lange Zeit ein
selbstständiger Bezirk, bis er 2001 mit Schöneberg fusionierte. Er besteht aus vier
Ortsteilen: Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade und ist nicht so berühmt wie
Mitte oder so hipp wie Prenzlauer Berg. Er ist ein eher
ruhiger Bezirk, der eine wichtige Rolle in der Geschichte Berlins spielte. Zum Beispiel findet ihr hier die älteste Dorfkirche Berlin's und Tempelhof war auch wichtig während der Blockade 1948/49.
Gründung des Ortes
Gegründet wurde Tempelhof von den
Tempelrittern – daher auch der Name! Deren Besitz wurde jedoch
relativ bald den Johanniterorden übertragen. Die Johanniter wiederum
verkauften Tempelhof, Mariendorf und Marienfelde Anfang des 14.
Jahrhunderts an die Stadt Berlin. Aus dieser Zeit sind noch die Dorfkirchen erhalten.
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Das Luftbrückendenkmal am Platz der Luftbrücke ist eines der bedeutensten Sehenswürdigkeiten in Tempelhof |
Der Flughafen Tempelhof
Eine Tour beginnt ihr am besten am ehemaligen Flughafen Tempelhof. 1923 wurde auf dem Tempelhofer Feld, das seit Ewigkeiten als Exerzierplatz diente, ein Flughafen angelegt und allmählich ausgebaut. Der
Flughafen Tempelhof war damals eines der größten
Gebäude der Welt. Das bedeutenste Ereignis, was der Flughafen erlebte, war die Berliner Blockade vom 24.
Juni 1948 bis 12. Mai 1949. Denn die Sowjets
sperrten alle Zugangswege nach Berlin; die einzige Möglichkeit die Stadt zu versorgen, waren Flugzeuge, die Lebensmittel und andere notwendige Dinge lieferten. Auf dem Platz der Luftbrücke erinnert ein Denkmal an diese Aktion und an die 78 Menschen, die dabei umkamen. Es wurde 1951 von
Eduard Ludwig geschaffen. Wenn ihr es euch genauer anseht, werdet ihr verstehen, warum wir Berliner es Hungerharke nennen! Am
30.Oktober 2008 wurde der Flughafen Tempelhof für immer
geschlossen. Heute ist das ehemalige Flugfeld ein Park.
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Der ehemalige Flughafen Tempelhof |
Alt -Tempelhof
Der Verkehr braust am Rathaus
Tempelhof vorbei, doch nur wenige Schritte entfernt findet ihr
idyllische Ruhe. Vier Parks - der Lehnepark, der Alte Park, der
Bosepark und der Francke Park - laden ein sich von der Großstadt zu
erholen. Die
Dorfkirche Tempelhof steht schon seit dem 13. Jahrhundert hier. Imposant ist das
rote Ullsteingebäude am Tempelhofer Hafen. Es wurde 1922-27 als
Druckhaus für den Ullstein Verlag errichtet. Heute ist es Sitz
verschiedener Unternehmen. Am Tempelhofer Hafen läd ein modernes
Einkaufszentrum zum Shoppen und Schlemmen ein.
Mariendorf
Der Volkspark Mariendorf ist er
ein beschaulicher Ort. Auf dem Blümelteich ziehen Wasservögel ihre
Runden. Ein betörender Duft kommt aus dem Rosengarten. Auch die
Dorfkirche Mariendorf stammt aus dem 13.Jahrhundert. Bemerkenswert
ist das Glockenspiel, das geistliche
Volkslieder und Choräle spielt. Außer ein paar Häusern ist nicht mehr viel vom
alten Mariendorf übrig geblieben. In der ehemaligen Schule ist das
Heimatmuseum Tempelhof untergebracht. Die Hauptattraktion in Mariendorf ist jedoch die Trabrennbahn. Sie wurde 1913 eröffnet. Besonders zum
“Derby“ im Sommer strömen tausende Besucher herbei.
Marienfelde und Lichtenrade
Die Dorfkirche Marienfelde stammt von 1220 und ist die älteste Dorfkirche
in Berlin. Rundherum liegen alte Häuser und zwei Teiche. Es gibt
sogar einen Bauernhof, wo ihr frische Eier und andere Produkte kaufen könnt. Der angrenzende Gutspark Marienfelde ist ideal für kleine
Spaziergänge. Für ausgedehnte Spaziergänge und andere Freizeitaktivitäten ist der Freizeitpark
Marienfelde geeignet.
Lichtenrade, der südlichste Ortsteil
Tempelhofs, wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Das einst
ländliche Lichtenrade ist heute ein moderner Vorort mit
Hochhaussiedlungen. Idyllisch ist der Dorfteich - der übrigens der
größte in Berlin ist - mit der Dorfkirche, die aus dem 14.
Jahrhundert stammt. Die Bahnhofsstraße ist die Haupteinkaufsstraße.
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